Alte Kunststofffenster sollen wiederaufleben

In der Koblenzer Altstadt wird derzeit ein mehrstöckiges, architektonisch herausstechendes Wohn- und Geschäftshaus aus der Vorkriegszeit mit 27 Wohnungen, Penthouse und Büroflächen energetisch saniert. Mit der Besonderheit: Die alten 89 PVC-Fenster und zusätzliche 24 Balkonelemente werden nach Ausbau und Austausch gegen neue energiesparende Kunststofffenster nicht wie sonst noch zu häufig üblich in der Müllverbrennungsanlage entsorgt, sondern in den Anlagen der VEKA Umwelttechnik GmbH in Hörselberg-Hainich nahe Eisenach recycelt und wiederverwertet.

Die PVC-Altfenster werden hier zunächst geshreddert und weiter zerkleinert. Dann erfolgt in unterschiedlichen Verfahren die sortenreine Trennung in Metall, Gummi, Glasreste und Kunststoff. Letzterer wird extrudiert und durch einen Schmelzefilter gepresst, um letzte Fremdpartikel zu separieren. Das dabei zurück gewonnene reine PVC-Granulat ist schließlich der Ausgangsstoff für neue Kunststofffenster mit Recyclatkern, die sich steigender Nachfrage erfreuen.

Bundesweit hat Rewindo in vergangenen Jahr knapp 30.000 Tonnen Granulat aus alten PVC-Fenstern, -Rollladen und -Türen zurückgewonnen – das entspricht etwa 1,8 Millionen Fenstereinheiten.