Schlagwortarchiv für: PVC-Altfensterrecycling

20 Jahre Rewindo

20 Jahre alt wird in diesem Sommer die Rewindo GmbH. Das bundesweite Recyclingsystem wurde 2002 von führenden deutschen Kunststoff-Fensterprofilherstellern im Rahmen der Fensterbau Frontale in Nürnberg initiiert und dann schließlich im Juli desselben Jahres in Bonn offiziell gegründet.

Innerhalb dieser zwei Jahrzehnte sei es gelungen, die jährlichen Recyclingmengen aus PVC Altfenstern von damals 4.500 auf 42.500 Tonnen im Jahr 2021 zu erhöhen. „Das ist eine Steigerung von über 800 Prozent“, so Michael Vetter, der seit der Gründung Rewindo-Geschäftsführer ist.

Maßgeblich für diesen Erfolg seien der ständige Ausbau des Recyclingsystems, die kontinuierliche Erweiterung des Netzwerkes, sowie die Vernetzung mit europäischen Recyclingstrukturen.

Rewindo meldet deutlichen Anstieg der Recyclingmenge

Trotz der Einschränkungen durch die Pandemie konnte die Rewindo GmbH Fenster-Recycling-Service, Bonn, im Jahr 2020 wiederholt einen deutlichen Anstieg der Recyclingmengen von PVC-Altfenstern, -türen und -rollläden vermelden. „Knapp acht Prozent Zuwachs – das ist ein hervorragendes Ergebnis“, so Geschäftsführer Michael Vetter. „Und das, obwohl im letzten Jahr nicht wenige Bauvorhaben wegen Corona zumindest verschoben wurden und unseren Recyclingpartnern weniger Reisetätigkeiten als sonst bei der Akquisition von geeigneten Projekten möglich waren.“ Der aktuell von Rewindo herausgegebene Flyer „kunststofffenster-recycling in zahlen 2020“ verzeichnet als Post-Consumer-Menge 38.263 Tonnen PVC-Rezyklat, was etwa zwei Millionen Altfenstern entspricht, sowie als Pre-Consumer-Verwertungsmenge 97.228 Tonnen an Profilabschnitten und Produktionsresten. In Summe also über 135.000 Tonnen Sekundärrohstoff, der Ressourcen und CO2 einspart.

Europaweit einheitliche Erfassung

„Damit hat Rewindo erneut einen nicht unerheblichen Beitrag zur Erreichung der Recyclingziele von VinylPlus®geleistet, wonach bis 2030 jährlich eine Million Tonnen PVC insgesamt recycelt werden sollen“, so Vetter. Neu ist, dass Rewindo nunmehr Teil des Recovinyl®-Datenerfassungssystems RecoTrace™ ist. Die Recyclingmengen der Rewindo-Recyclingpartner für 2020 wurden so erstmals – europäisch vereinheitlicht – über RecoTrace™ erfasst. Die für Deutschland von Rewindo gelieferten RecoTrace™- geprüften Werte für das Kunststofffensterrecycling fließen in die ebenfalls neu etablierte PolyREC-Übersicht (www.polyrec.eu) ein. Diese auch von der EU-Kommission anerkannte Plattform bietet eine Zusammenschau aller relevanten Kunststoffrecyclingdaten in Europa.

Verstärkte Wirksamkeit des Netzwerkes

Dass sich in Deutschland die Recyclingmengen positiv entwickeln, führt Vetter auch auf die verstärkte Wirksamkeit des vergrößerten Rewindo-Netzwerkes zurück. Die mittlerweile ca. 60 neuen Annahmestellen für kleinere und Kleinstmengen an PVC-Altfenstern sowie die aktive Unterstützung durch die stetig steigende Zahl der Premium-Partner erhöhen spürbar den Rücklauf. Aktuell verzeichnet Rewindo insgesamt 22 Premium-Partner-Betriebe, darunter 15 aus der Fensterbaubranche, drei Extrusionsunternehmen, zwei Folienhersteller und zwei Unternehmen aus dem Recycling-Maschinenbau. In Kürze startet eine Kampagne zur Gewinnung von Unternehmen der Glas- und Beschlagbranche. Ziel ist es, am Ende die gesamte PVC-Wertschöpfungskette als Premium-Partner der Rewindo abzubilden.

Rewindo erhöht erneut Anzahl der regionalen Annahmestellen

Auf aktuell 46 Anlaufpunkte hat die Rewindo GmbH die Anzahl
ihrer regionalen Annahmestellen für das Recycling ausgedienter Kunststofffenster,
-Rollläden und -Türen erhöht. Schwerpunktregion der neuesten Zugänge ist dabei
der Osten der Republik. Mit der Bothur GmbH & Co. KG mit gleich zwei
Annahmestellen in Großenhain und einer in Gröditz, der eXakt Fensterrecycling
GmbH aus Berlin, der Metcera GmbH aus Markranstädt und der Parentin GmbH
aus Großpösna sind gleich sechs der sieben neuen Annahmestellen dort
anzufinden. Hinzu kommt die Weserbergland Entsorgung GmbH aus Hameln.
Die regionalen Annahmestellen sollen all denjenigen eine logistische Lösung bieten,
die kleinere Mengen Altfenster nicht lagern können oder wollen und richten sich u.a.
an Montagetrupps und kleinere Handwerksbetriebe. Größere Altfenstermengen
können selbstverständlich nach Rücksprache ebenfalls dort angeliefert werden.

Weitere Entsorger gesucht
Um das Annahmemetz auszubauen und sukzessive bundesweit lokale Standorte zu
etablieren, ist die Rewindo auch weiterhin auf der Suche nach Partnern aus der
Entsorgungsbranche. „Für die kontinuierliche Steigerung unserer
Verwertungsmengen werden die kleineren Mengen immer wichtiger werden. Dabei
können uns lokal und regional tätige Entsorger gut unterstützen“, so Rewindo-
Geschäftsführer Michael Vetter. Entsorger, die an der Sammlung von
Kleinstmengen ausgebauter Kunststofffenster, -Rollläden und -Türen für das
Rewindo-System interessiert sind, können sich gerne an die Geschäftsstelle
wenden.

Rewindo: Zuwachs bei regionalen Annahmestellen

Wie Rewindo in der vergangenen Woche bekannt gab, konnte die Anzahl an regionalen Annahmestellen für kleinere Mengen an ausgedienten Kunststofffenstern, -rollläden und -türen von 29 auf nun 36 Standorte weiter ausgebaut werden. Die regionalen Annahmestellen ergänzen den bundesweiten Holservice für ausgebaute Kunststofffenster, -rollläden und -türen, indem sie insbesondere auch kleinere Mengen von unter zehn Fenstern annehmen und dem Recyclingsystem der Rewindo zukommen lassen. Damit will die Rewindo all denen eine logistische Lösung bieten, die kleinere Mengen Altfenster nicht lagern können oder wollen.

Rekord-Projekt in Hessen: Über 3.100 alte PVC-Fenster recycelt

Nach den Großprojekten in Hamburg, Bremen, Nordrhein-Westfalen und Bayern wurde jetzt das größte Fensterrecyclingprojekt Hessens realisiert. Im Rahmen einer dreijährigen Modernisierung des Wohngebiets „Platensiedlung“ im Frankfurter Stadtteil Ginnheim ließ der Bauherr über 3.100 PVC-Altfenster gegen neue, energiesparende Kunststofffenster austauschen. Die ausgedienten Fensterelemente gelangten 1:1 ins werkstoffliche Recycling.

Aus ihnen entstanden nach Abschluss des Recyclingprozesses technisch gleichwertige PVC-Profile mit Recyclatkern, die nun an anderen Orten Deutschlands wieder zum Einsatz gelangen. „Mit dem modernen Verfahren der Wiederverwertung ist nicht nur ein nahezu geschlossener Materialkreislauf, sondern auch eine hohe Einsparung von COverbunden“, so Rewindo-Geschäftsführer Michael Vetter.

Mehr Information zum Rekord-Projekt finden Sie hier.

Best Practice für die Umwelt: Dokumentation erschienen

Im Sommer ist nach zwei Jahren Laufzeit die Aktion „Best Practice für die Umwelt“ von AGPU, Rewindo und AgPR zu Ende gegangen. Ihr Ziel: die Ermittlung und Begleitung von Recyclingprojekten im Bereich Abbruch, Rückbau und Demontage, bei denen beispielsweise PVC-Altfenster oder PVC-Bodenbeläge anfallen und über die Recycling-Systeme von AgPR und Rewindo wiederverwertet werden. Eine 28 Seiten starke Dokumentation stellt ausgewählte Projekte im Zeitraum Sommer 2016 bis Sommer 2018 vor.

Erstes Altfensterrecyclingprojekt in Bremen

Wie sich ausgediente Kunststofffenster bei energetischen Sanierungen umweltfreundlich recyceln lassen, zeigt die Modernisierung der Wohnanlage „Wohlers Eichen“ in Bremen. Das Wohnungsunternehmen Vonovia SE lässt zurzeit die Gebäude nahe den Freihäfen der Hansestadt mit 256 Wohnungen in vier Bauabschnitten renovieren. Dabei erhalten unter anderem die Fassaden eine zusätzliche Wärmedämmung und neue, energiesparende Kunststofffenster. Die anfallenden rund 800 Altfenster von Anfang der 1990er Jahre werden direkt an der Baustelle gesammelt und im Anschluss werkstofflich recycelt. Das dabei zurück gewonnene PVC-Granulat ist Ausgangsstoff für neue Kunststofffenster mit Recyclatkern.

In Bremen ist es das erste Fensterrecyclingprojekt dieser Art und Größenordnung. „Diese Methode, die in punkto Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz ganz im Sinne der funktionierenden Kreislaufwirtschaft ist, gilt heute als ‚best practice‘ bei der Entsorgung von PVC-Bauprodukten“, so Rewindo Michael Vetter. Realisiert wird diese Recyclingprojekt von der Dekura mit Unterstützung durch Rewindo und AGPU.

Best Practice für die Umwelt: 700 Fenster ausgetauscht

Die energetische Sanierung der Sekundarschule Nord in Jessen (Elster) gilt als lehrreiches Beispiel in Sachen Umwelt. Das dreigeschossige Hauptgebäude sowie ein zweigeschossiger Kopfbau aus dem Jahr 1978 erhält bis 2019 bei laufendem Schulbetrieb eine moderne Wärmedämmung für die Fassaden und Zwischendecken zum Dach. Ferner sorgen nun neue Kunststofffenster mit Dreifachverglasung für eine zusätzliche Verbesserung der Energiebilanz. Auch bei diesem öffentlich geförderten Sanierungsvorhaben werden die rund 700 ausgedienten PVC-Altfenster aus den Jahren 1995 bis 1998 nach dem Ausbau nicht in der Müllverbrennungsanlage entsorgt, sondern recycelt und später wiederverwertet.

Das Bauprojekt in Jessen ist Teil der Länder übergreifenden Aktion „Best Practice für die Umwelt“. Hierbei wurden in Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen beispielhafte und nachhaltige Bauvorhaben, bei denen PVC-Bauprodukte werkstofflich recycelt werden, ermittelt und dokumentiert. Initiiert wurde die von mehreren regionalen und bundesweiten Verbänden sowie Unternehmen aktiv unterstützte Umweltaktion von der Rewindo GmbH Fenster-Recycling-Service, Bonn, der Arbeitsgemeinschaft PVC-Bodenbelag Recycling (AgPR), Marl, und der Arbeitsgemeinschaft PVC und Umwelt e.V. (AGPU), Bonn.

Kölner Wohnungseigentümer werden zu Rohstofflieferanten für die Fensterproduktion

In den letzten Zügen liegen mittlerweile die Arbeiten am Wohnkomplex Alte Apotheke/Ecke Schmittgasse im Kölner Stadtteil Zündorf. Im Rahmen einer energetischen Sanierung des Anfang der 1980er Jahre errichteten Gebäudes werden etwa 600 ausgediente PVC-Fenster gegen neue hochwärmedämmende Kunststofffenster mit modernen GEALAN-Profilen des Fensterbauers Meeth aus Wittlich ausgetauscht. Das Besondere bei diesem von der KfW geförderten Projekt ist jedoch, dass die Eigentümer der insgesamt 88 Wohnungen nicht nur von den Entwicklungen im Profilbereich profitieren, sondern am Ende sogar selbst zu Rohstofflieferanten für die Fensterproduktion werden.

Urban Mining in Köln-Zündorf

Denn die ausgedienten alten Kunststofffenster landen nicht etwa in der Müllverbrennung. Stattdessen werden die Fenster recycelt und aus ihnen wieder PVC-Rohstoff gewonnen, der problemlos bei der Produktion von neuen Fenstern erneut eingesetzt werden kann. Aus den alten Zündorfer Fenstern entstehen also wieder neue. Angestoßen wurde die Idee zur Rohstoffgewinnung vom ausführenden Montagebetrieb Sesterhenn GmbH & Co. KG aus Mülheim-Kärlich, einem Familienunternehmen, das mittlerweile auf eine 125jährige Firmentradition zurückblicken kann. Die Expertise konnte nicht nur die Wohnungsbesitzer, vertreten durch die Kölner quick immobilien Verwaltungs GmbH, überzeugen. Auch Axel Klein vom Architekturbüro rix2, zuständig für Planung und Bauleitung, zeigt sich vom Urban Mining in Köln-Zündorf angetan: „Wir kannten die Möglichkeit, Kunststofffenster zu recyceln bislang nicht. Das ist aktiver Umweltschutz und im Übrigen auch zu guten Konditionen. Ein Lösungsansatz, den wir weiterempfehlen werden.“

Bundesweiter Service

Organisiert wird die Wiederverwertung alter Kunststofffenster, -rollläden und -türen in Deutschland von der Rewindo GmbH, Fenster-Recycling-Service, mit Sitz in Bonn, die mit ihren Recyclingpartnern einen bundesweit flächendeckenden Abholservice realisiert. Zusätzlich will man auch Besitzern von kleineren Mengen Altfenstern den Zugang zum System noch einmal erleichtern: „Für all diejenigen, die kleinere Mengen Altfenster nicht lagern können oder wollen, bauen wir derzeit ein Annahmenetz für Kleinstmengen auf. Hier im Rheinland sind wir da schon gut aufgestellt. Wenn also das ein oder andere Einfamilienhaus hier in Zündorf saniert werden soll, haben wir auch dafür eine Lösung parat“, so Rewindo-Geschäftsführer Michael Vetter.

Eingespielte Partner

Die alten Fenster vom aktuellen Projekt übernimmt zunächst der Rewindo-Logistikpartner Biotrans GmbH aus Schwerte. Nach dem Abtransport werden sie dort für einen möglichst effizienten Recyclingprozess vorkonfektioniert. Dabei werden nach der Entglasung, Metalle und weitere Stoffe vom Kunststoff getrennt und an Recycler für die Wiederaufbereitung weitergeben. Die weitaus größte Fraktion, das PVC-Material, wird schließlich vorgebrochen an die Recyclingexperten der VEKA Umwelttechnik GmbH in Hörselberg-Hainich geliefert, wo es in einer modernen Recyclinganlage schließlich werkstofflich recycelt wird. Es entsteht ein PVC-Mahlgut, das als Ausgangsmaterial für hochwertiges Granulat verwendet wird.

So gut wie neu

In den neuen Fensterprofilen ist der wiedergewonnene Rohstoff als Recyclatkern zu finden, der außen mit PVC-Neumaterial ummantelt wird. Alle anerkannten Vorteile des Kunststofffensters, wie Langlebigkeit, Stabilität, geringer Wartungsaufwand, vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten und hohe Recyclingfähigkeit, bleiben beim Recyclingprofil erhalten. In technischer und bauphysikalischer Hinsicht also genauso so gut wie neu, helfen die Recyclingprofile darüber hinaus bei der Vermeidung schädlicher Treibhausgase. So spart jede Tonne PVC-Recyclat, das in der Profilherstellung zum Einsatz kommt im Vergleich zu Primär PVC rund 1,87 Tonnen CO2. Der Einsatz der Recyclingprofile ist mittlerweile Standard und der Markt für Kunststofffenster mit Recyclatkern wächst stetig. Gut möglich also, dass der Zündorfer Rohstoff schon bald in einem neuen GEALAN-Profil wiederzufinden ist.

Urban Mining: 600 alte PVC-Fenster ausgebaut und recycelt

In Würzburg werden derzeit zehn Wohnblöcke mit 144 Wohnungen und einer Geschossfläche von rund 15.000 Quadratmetern zurückgebaut. Die Gebäude wurden zwischen 1950 und 1956 errichtet und entsprachen nicht mehr den heutigen Ansprüchen an Umweltschutz und Wohnambiente. Ein kommunales Wohnungsunternehmen entschloss sich daher zum Abriss und Neubau von Wohnimmobilien nach modernem Standard. Im Rahmen der Maßnahmen wurden auch 600 alte PVC-Fenster ausgebaut und dem werkstofflichen Recycling zugeführt.

Das Abbruchunternehmen arbeitet bei diesem Projekt mit Rewindo zusammen, dem bundesweit tätigen Service-Dienstleister für PVC-Altfensterrecycling, sowie Dekura als Recyclingpartner.